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Der Wachsende Felsen, auch Johannisfelsen nach Johannes dem Täufer, ist ein Naturdenkmal in Usterling bei Landau an der Isar. Er ist unter diesen raren Karstgebilden eines der großen, die zur Gruppe der „Steinernen Rinnen“ zählen.
Steinerne Rinnen sind Gebilde, die unter bestimmten Bedingungen an kleinen, stark kalkhaltigen Quellen aus Kalktuffablagerungen (Quellkalke) entstehen. Diese Rinne ist in über 5.000 Jahren zu einer mehrere Dutzend Meter langen und über fünf Meter hohen, bizarr geformten Kalkwand herangewachsen. So rinnt das Quellbächlein auch heute noch über den langen, etwa handbreiten Felsrücken, bis es über eine Felsnase in ein natürliches Becken fällt. Dem Quellwasser wird Heilkraft nachgesagt. Im Jahr 2002 wurde der Wachsende Felsen vom Bayerischen Umweltministerium mit dem offiziellen Gütesiegel "Bayerns schönste Geotope" ausgezeichnet. Im Jahr 2006 erfolgte die Aufnahme des Felsens in die Liste der 77 ausgezeichneten Nationalen Geotope Deutschlands.
Die älteste Darstellung des wachsenden Felsens von Usterling findet sich auf dem wertvollen gotischen Flügelaltar in der Dorfkirche St. Johannes von Usterling. Im unteren Bild des linken Altarflügels wird die Taufe Jesu durch Johannes an den wachsenden Felsen verlegt – ein kulturhistorisches Kuriosum. Die Darstellung zeigt das Naturdenkmal naturgetreu so, wie es um 1500 ausgesehen haben dürfte.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wachsender_Felsen
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