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Dinkelsbühl ist eine Stadt im Landkreis Ansbach, Mittelfranken. Dinkelsbühl war eine ehemalige Reichsstadt des Heiligen Römischen Reiches. Heute ist Dinkelsbühl aufgrund des besonders gut erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtbildes ein bedeutender Tourismusort an der Romantischen Straße. Seit 1. Januar 1998 ist Dinkelsbühl Große Kreisstadt.
Altstadt:
Im Gegensatz zu den meisten Stadtanlagen des 13. Jahrhunderts (vgl. beispielsweise Rothenburg) gibt es in Dinkelsbühl keinen zentralen, rechteckigen Marktplatz, sondern Marktstraßen mit zum Teil trichterförmigen Erweiterungen wie am Weinmarkt, der sich nach Norden hin auf 36 m verbreitert. Die Straßen waren in einzelnen Abschnitten dem Handel mit unterschiedlichen Produkten vorbehalten. Neben dem Weinmarkt war im Bereich der inneren Altstadt die heutige Segringer Straße in Hafenmarkt, Brotmarkt und Schmalzmarkt unterteilt. Der heutige Altrathausplatz war der Viehmarkt und die gesamte innere Nördlinger Straße der Ledermarkt. Funktional erwies sich der Aufbau der inneren Altstadt. Er war bereits bei der seit dem 14. Jahrhundert erfolgten Stadterweiterung so leistungsfähig, dass keine Verschiebung des Stadtmittelpunkts und wirtschaftlichen Zentrums vorgenommen werden musste. Mit dem 1499 abgeschlossenen Bau der St.-Georgs-Kirche entstand das dominante Zeichen kultureller Blüte der Stadt. Das bauliche Erscheinungsbild der Altstadt hat sich seither nicht grundlegend verändert.
In der wirtschaftlichen Blütezeit der Stadt Dinkelsbühl, dem 14. und 15. Jahrhundert, wurden jenseits der alten Stadttore Vorstädte angelegt, wahrscheinlich in der Reihenfolge Rothenburger, Segringer, Wörnitz- und Nördlinger Vorstadt. Ab 1372 erhielt die Altstadt von Dinkelsbühl mit dem Bau der Stadtmauer ihre heutige Gestalt; die Wörnitzvorstadt wurde dabei nicht ummauert, da ihr die umgebenden Wasserflächen einen natürlichen Schutz boten. In der Rothenburger und Nördlinger Vorstadt wurde jeweils zur Hauptachse eine parallele Gasse, im Norden die Bauhofgasse und im Süden die Lange Gasse, zur Erschließung der Vorstädte gezogen. Eng und fast ohne Freiflächen ist die Bebauung in der Wörnitzvorstadt. In der Rothenburger Vorstadt war das feuergefährliche Gewerbe (Schmiede) ansässig. Östlich der Schmiedsgassen des Rothenburger Viertels liegt als eigener, abgeschlossener Komplex der Spitalhof. Die bäuerliche Nördlinger Vorstadt war wegen des Wassers im Stadtmühlgraben auch von Färbern und Gerbern besiedelt. In den locker bebauten Hanglagen der Rothenburger, Segringer und Nördlinger Vorstadt siedelten u. a. auch die Tuchmacher und Weber, die auf Freiflächen angewiesen waren. Außerdem standen hier die Klöster der Kapuziner und Karmeliter sowie der Deutschenordenshof; die verbliebenen Freiflächen wurden von Obstwiesen und Pferdeweiden eingenommen.
Anders als bei den meisten historischen Städten sind alle Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahrhunderts in Dinkelsbühl räumlich völlig von der Altstadt getrennt. Diese wird von einer vollständigen Ummauerung umschlossen, an die sich im Westen und Süden der im Blasensandstein ausgehobene Stadtgraben anschließt. Im Norden liegt vor ihr der Rothenburger Weiher und im Osten die Überflutungsaue der Wörnitz. Die Silhouette der Stadt von der Wörnitzseite aus gesehen ist wohl das markanteste Zeichen der Stadt.
Die Gliederung der Altstadt in eine innere Altstadt und einen Erweiterungsbereich erkennt man insbesondere an der Breite der Häuserfronten der sogenannten Hofstätten. Diese misst am Marktplatz etwa 15 m, im weiteren Bereich der Kernstadt 12,5 m und in den Vorstädten 10 m oder weniger.
Das Münster St. Georg beherrscht optisch die ganze Stadt und kann als Dominanz erster Ordnung bezeichnet werden. Dominanten zweiter Ordnung sind die vier Tortürme, die ihren jeweils anliegenden Altstadtteil und alle darin befindlichen öffentlichen Bauten überragen. Mit Ausnahme des Nördlinger Tores sind sie nur einspurig befahrbar, was heute die Erhaltung des Altstadtambientes in Konflikt mit dem motorisierten Individualverkehr bringt. Das Gliederungssystem der inneren Altstadt, insbesondere die Hauptstraßenführung parallel sowie senkrecht zur Wörnitz und die zusätzliche Erschließung mittels parallel verlaufender Seitengassen, wurde in den Erweiterungen beibehalten. Dasselbe gilt für die Abstände der Erschließungseinheiten, die jeweils genau die Länge haben, die zuvor der Entfernung der alten Stadttore zum Zentrum entsprach (ca. 150 m).
Eine Ausnahme bildet lediglich die Nördlinger Vorstadt, wo das neue vom altem Stadttor 300 m entfernt ist. Die Nördlinger Straße hebt sich auch baulich von den übrigen Altstadtstraßen ab, da die Häuserfronten nicht parallel zur Straße verlaufen, sondern in einer gedachten Parallele zur inneren Nördlinger Straße, also immer ein Stück versetzt zueinander, was den Straßenzug sehr individuell und einprägsam macht.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Dinkelsbuehl
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