Die Windmühle am Bungenstedter Turm steht südlich des Wolfenbütteler Dorfes Halchter, zwischen der Oker und der ehemaligen Bundesstraße 4. Sie wurde im Jahre 1880 als Holländer – Mühle errichtet.
Aufgrund ihrer Bau- und Arbeitsweise stellt diese Mühle ein in unserer Region einzigartiges Zeugnis dar für den Übergang von handwerklicher zu industrieller Technik. Ihr Mahlwerk ist seit ihrer Erstellung nahezu unverändert und in gutem Zustand erhalten geblieben. Auch heute noch geht das Korn ( auf unseren Mühlenfesten und Führungen ) durch diese alten Mahlgänge. Dieses wird den Besuchern durch anschauliche Erklärungen gezeigt. Aus diesen Gründen gilt sie als besonders wertvolles Baudenkmal. Sie ist zugleich eines der markantesten ländlichen Kulturdenkmäler der Stadt und des Landkreises Wolfenbüttel.
Die Mühle wurde bis 1956 betrieben, zuletzt mit einem Dieselmotor dieser wurde 1999 dann durch einem Elektromotor ausgetauscht. Dies bewirkt nicht nur das auch bei absoluter Windstille die Mühle in Betrieb genommen werden kann, sondern auch bei sehr starkem Wind eine Bremswirkung erzielt werden kann. Da sie seitdem keinerlei Einnahmen mehr erbracht hat, ist es ihren Eigentümern – trotz bewundernswerter Anstrengungen – nicht gelungen, sie vor dem Verfall zu bewahren. Deshalb haben interessierte Bürger einen Förderkreis gegründet.
Der Förderkreis zur Erhaltung der Windmühle am Bungenstedter Turm e.V. wurde am 07. Juni 1983 mit 75 Mitgliedern gegründet. Er hat jetzt etwa 122 Mitglieder. Der Verein wurde aufgrund seiner Zielsetzung vom Finanzamt Wolfenbüttel als gemeinnützig anerkannt.
Seit 1983 arbeitet der Förderkreis an der Instandsetzung der Mühle, finanziell gefördert von der Stadt und dem Landkreis Wolfenbüttel, dem Land Niedersachsen, dem Braunschweigischen Vereinigten Kloster & Studienfonds sowie der Niedersächsischen Sparkassenstiftung sowie der Jägermeisterstiftung. Möglich wurden die Instandsetzungsarbeiten aber erst durch zahllose freiwillige Arbeitsstunden und vielen Spenden. Die Mühle, die rund 60 Jahre ohne Flügel dastand, hat im Jahre 1992 neue Flügel und im Jahre 1997 einen Muschelkalkputz erhalten.
Im Jahre 2006 stand die bislang letzte große Reparatur an. Die alte Holzflügelwelle mußte durch eine neue Stahlwelle ersetzt werden. Aber auch das wurde hervorragend durch den Einsatz der Mitglieder und einer Fachfirma gemeistert. Als letztes bekam sie nun 2008 einen neuen Außenputz und wurde gestrichen.
Wir, die Mitglieder wollen die Erhaltung der Windmühle in einem betriebsbereiten Zustand fördern und sie der interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Führungen und Besichtigungen sind nach vorheriger Anmeldung jederzeit möglich. Ansonsten ist die Mühle zwei Mal im Jahr ( Pfingstmontag und Anfang September ) mit Bewirtung und angeschlossenen Bauernmarkt für Besucher geöffnet. Auch danken wir - der Vorstand - den Eigentümern Hertha und Walter Habekost für die sehr gute Zusammenarbeit. Den Mitgliedern für den guten Zusammenhalt und tatkräftige Mitarbeit, sowie finanzielle Hilfe ( im Rahmen des Möglichen ) wenn es um die Mühle geht.
Quelle: http://muehle-halchter.de/wir-ueber-uns.html