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1389 wurde der Stadt Zittau das Salzstapelrecht verliehen. Daraufhin errichtete man eine Salzkammer auf dem Platz des heutigen Salzhauses, die jedoch nicht erhalten geblieben ist. Salz war zu dieser Zeit sehr selten und wertvoll, so dass es sogar teilweise als Zahlungsmittel eingesetzt wurde. Durch das neue Recht gelangte die Stadt bald zu Wohlstand. 1511 wurde das Grundgebäude des heutigen Salzhauses auf den Grundmauern der alten Salzkammer errichtet. Es wurde als dreistöckiges Gebäude mit einer Grundfläche von 53 mal 25 Metern errichtet und diente als Rüstkammer, Pferdestall und Lagerhaus. Um mehr Lagerraum zu schaffen, erweiterte man das Gebäude 1572 auf vier Stockwerke. Sein heutiges Aussehen erhielt das Salzhaus 1730 durch das Aufsetzen eines Mansarddaches, dadurch wurde weiterer Lagerplatz auf fünf Dachböden geschaffen. Die Stadtwaage, mit der alle Handelsgüter abgewogen wurden, befand sich an der Nordseite des Gebäudes. Als die Bedeutung des Salzhandels im 17. Jahrhundert abnahm, baute man das Dachgeschoss zu einem Kornmagazin um. Im Siebenjährigen Krieg wurde das Salzhaus 1757 von einer zwölf Pfund schweren Kanonenkugel getroffen. Im 19. Jahrhundert wurden neben dem Städtischen Fuhrbetrieb und dem Hauptarchiv der Stadt Zittau auch militärische Einheiten bis 1945 im Salzhaus untergebracht. Ab 1965 erfolgte eine erneute Nutzung als Kornspeicher sowie bis 1994 als Stadtarchiv. Später richtete man im Obergeschoss Wohnungen ein. Von 1998 bis 2002 wurde das Gebäude denkmalgerecht rekonstruiert. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Salzhaus_(Zittau)
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